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Milos Vasic

Mein Weg zum Bootsführerschein

Einleitung Der Wunsch, den Bootsführerschein zu erwerben, war für mich der erste Schritt in eine neue und spannende Welt. Als jemand, der bisher nur vom Ufer aus das Wasser betrachtet hatte, war es für mich eine aufregende Vorstellung, das Steuer eines Bootes selbst in die Hand zu nehmen. Doch hinter diesem Wunsch steckte mehr als […]

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PROJEKTINFOS
Team:
Milos
Semester (Modul):
1. Modul
Fachbereich:
Content Creation & Online Marketing

Der Bootsführerschein war mein Einstieg in eine neue Welt. Vom
Ufer aus hatte ich das Wasser nur beobachtet, nun wollte ich selbst steuern.
Doch es ging um mehr als ein Hobby – um Herausforderungen, neue Fähigkeiten und Naturverbundenheit. Die Ausbildung lehrte mich Technik, Verantwortung und den Umgang mit den Elementen. Hier berichte ich von meinen
Erfahrungen, den Höhen, Tiefen und Lektionen auf und neben dem Wasser.

Ein grünes Arbeitsschiff mit weißer Steuerkabine, der Aufschrift „T.90 SG31“ und Schweizer Flagge am Bug, vertäut an einem Steg im ruhigen Hafenbecken; im Hintergrund Häuser am Ufer, bewaldete Hügel und ein wolkenverhangener Himmel.

Der Wunsch, den Bootsführerschein zu erwerben, war für mich der erste Schritt in eine neue und spannende Welt. Als jemand, der bisher nur vom Ufer aus das Wasser betrachtet hatte, war es für mich eine aufregende Vorstellung, das Steuer eines Bootes selbst in die Hand zu nehmen. Doch hinter diesem Wunsch steckte mehr als nur die Neugier, ein neues Hobby zu beginnen. Es ging mir darum, neue Fähigkeiten zu erlernen, Herausforderungen zu meistern und eine tiefere Verbindung zur Natur zu schaffen. Der Weg zum Bootsführerschein war jedoch nicht nur eine technische Ausbildung, sondern auch eine Reise, die mich lehrte, Verantwortung zu übernehmen und mich mit den Elementen auseinanderzusetzen. In diesem Text möchte ich von meinen Erfahrungen und Erkenntnissen auf diesem Weg berichten – von den Höhen und Tiefen der Ausbildung bis hin zu den Lektionen, die ich auf und neben dem Wasser gelernt habe.

Der Wunsch, einen Bootsführerschein zu machen, entstand bei mir aus der Idee, neue Erfahrungen zu sammeln und mich einer praktischen Herausforderung zu stellen. Bis dahin hatte ich das Wasser meist nur als Kulisse wahrgenommen, sei es bei einem Spaziergang am See oder während eines Urlaubs an der Küste. Mit dem Bootsführerschein wollte ich lernen, das Wasser aktiv zu erleben und es als Ort der Möglichkeiten und Abenteuer zu begreifen.

Die erste Hürde auf dem Weg zum Bootsführerschein war die Theorie. Anstelle von dicken Lehrbüchern entschied ich mich, hauptsächlich mit einer App zu lernen, die speziell für die Vorbereitung auf die Bootsführerscheinprüfung entwickelt worden war. Diese App bot strukturierte Lektionen zu wichtigen Themen wie Verkehrsregeln, Sicherheitsmassnahmen, Wetterkunde und Navigation. Schon bei den ersten Kapiteln wurde mir klar, wie komplex das Thema ist. Viele Regeln und Prinzipien auf dem Wasser unterscheiden sich stark von den gewohnten Verkehrsregeln auf der Strasse. Beispielsweise hängen Vorfahrtsregeln auf dem Wasser oft von den Windverhältnissen ab. Auch die Bedeutung der verschiedenen Bojen und Tonnen, die als Markierungssysteme dienen, war zunächst schwer zu durchschauen. Die App erleichterte jedoch das Lernen, indem sie den Stoff in überschaubare Einheiten aufteilte. Interaktive Quizfragen halfen mir, mein Wissen regelmässig zu überprüfen und zu festigen. Nach intensiver Vorbereitung fühlte ich mich gut gerüstet, um die Theorieprüfung abzulegen.

Dreistöckiges klassizistisches Gebäude mit hohem, ziegelgedecktem Mansarddach und der Aufschrift „Museum Galerie“ über dem Tor; es steht direkt am Ufer, vor ihm liegen zwei weiße Motorboote, und das Gebäude spiegelt sich im ruhigen Wasser.

Die Theorieprüfung bestand aus Multiple-Choice-Fragen, die verschiedene Themenbereiche abdeckten. Obwohl ich vor der Prüfung etwas nervös war, konnte ich die Fragen dank meiner Vorbereitung sicher beantworten und die Prüfung beim ersten Versuch bestehen. Dieses Erfolgserlebnis motivierte mich zusätzlich, auch die praktische Ausbildung mit vollem Einsatz anzugehen.

Nahaufnahme eines münzbetriebenen Besucher-Fernrohrs mit goldenen und silbernen Metallteilen, montiert auf einem grauen Sockel mit Münzeinwurf („1 × 2 EUR“), vor dem ruhigen Wasser eines Sees und einem leicht bewölkten Himmel.

Mit der erfolgreichen Theorieprüfung in der Tasche begann der praktische Teil der Ausbildung. Die ersten Fahrstunden fanden auf einem kleinen Motorboot statt, das sich
gut für Anfänger eignete. Mein Fahrlehrer erklärte mir zunächst die grundlegenden
Manöver wie das Geradeausfahren, das Wenden und das Anlegen an einem Steg.
Schon beim ersten Mal auf dem Wasser wurde deutlich, wie wichtig Präzision und Konzentration beim Bootfahren sind. Anders als auf festen Strassen ist das Wasser ständig
in Bewegung, und Faktoren wie Wellen, Wind und Strömungen beeinflussen das Verhalten des Bootes erheblich. Jede Entscheidung und jede Bewegung musste gut überlegt sein, um das Boot sicher zu steuern. Besonders anspruchsvoll war das Üben des Mann-über-Bord-Manövers. Hier musste ich lernen, schnell und effektiv zu reagieren, um das «über Bord gegangene Objekt» sicher zu bergen. Diese Übung verdeutlichte mir, wie wichtig es ist, auch in stressigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren.

Ein steinerner Bootssteg, der auf einen kleinen eisernen Peilturm mit rundem Geländer und einer grünen Navigationslaterne führt; links und rechts stehen Holzpfähle im ruhigen Wasser eines großen Sees, im Hintergrund Berge und bewölkter Himmel.

Nach meinen ersten fünf Fahrstunden geschah jedoch etwas, das meine Ausbildung unterbrach. Kurz vor einer weiteren geplanten Fahrstunde erhielt ich die Nachricht, dass mein Fahrlehrer einen Herzinfarkt erlitten hatte. Glücklicherweise wurde er schnell ärztlich versorgt und überlebte, aber der Vorfall hatte zur Folge, dass die praktischen Fahrstunden und die Vorbereitung auf die Prüfung vorerst pausieren mussten. Dieser Zwischenfall brachte mich zum Nachdenken. Er zeigte mir, wie wichtig es ist, auf die eigene körperliche und mentale Gesundheit zu achten, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere. Obwohl die Unterbrechung der Ausbildung eine Enttäuschung war, bot sie mir die Gelegenheit, die bisherigen Erfahrungen zu reflektieren und meine Ziele neu zu justieren.

Eine wichtige Lektion, die ich aus meiner bisherigen Ausbildung gezogen habe, ist die
Bedeutung von sorgfältiger Planung. Vor jeder Fahrt muss überprüft werden, ob das
Boot in einem einwandfreien Zustand ist und ob die Wetterbedingungen sicher sind.
Auch die richtige Ausrüstung, wie Schwimmwesten und Notfallausrüstung, ist unerlässlich. Darüber hinaus habe ich gelernt, dass das Bootfahren mit grosser Verantwortung
verbunden ist. Man trägt nicht nur die Verantwortung für die eigene Sicherheit, sondern auch für die anderer Personen an Bord und in der Umgebung. Dieses Bewusstsein
ist entscheidend, um das Bootfahren sicher und nachhaltig zu gestalten.

Obwohl die praktische Prüfung noch vor mir liegt, bin ich zuversichtlich, sie bald ablegen zu können. Die bisherigen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich in der Lage bin, mich den Herausforderungen des Bootfahrens zu stellen und daran zu wachsen. Die praktische Prüfung wird Präzision und ein gutes Verständnis der erlernten Manöver erfordern. Neben den Grundlagen wie dem Anlegen und dem Navigieren bei unterschiedlichen Wetterbedingungen wird auch das Mann-über-Bord-Manöver eine wichtige Rolle spielen. Trotz der Unterbrechung meiner Ausbildung bin ich motiviert, diesen letzten Schritt zu gehen und die Prüfung erfolgreich abzuschliessen. Der Bootsführerschein ist für mich nicht nur ein persönliches Ziel, sondern auch eine Möglichkeit, meinen Horizont zu erweitern und neue Abenteuer zu erleben.

Verschneiter Hang im Vordergrund, darunter eine Stadt mit Häusern und Bäumen am Ufer eines großen, tiefblauen Sees; im Hintergrund erstreckt sich das offene Wasser und ein klarer, strahlend blauer Himmel.

Die Entscheidung, den Bootsführerschein zu machen, war eine der besten, die ich in
letzter Zeit getroffen habe. Sie hat mir nicht nur neues Wissen und neue Fähigkeiten
gebracht, sondern auch meinen Blick auf das Wasser verändert. Ich habe gelernt,
dass das Wasser nicht nur ein Ort der Erholung ist, sondern auch ein Raum voller Herausforderungen und Möglichkeiten. Das Bootfahren verbindet technische Präzision mit
einem tiefen Verständnis für die Natur und lehrt wichtige Werte wie Verantwortung,
Geduld und Flexibilität. Der Weg zum Bootsführerschein war bisher nicht immer einfach, aber er hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Ich freue mich darauf, die Ausbildung
abzuschliessen und die neu gewonnenen Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden.

Kleines Motorboot mit zwei Personen fährt über eine weite, ruhige Wasserfläche unter leicht bewölktem Himmel; im Hintergrund ist eine entfernte Uferlinie zu sehen.

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