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Timon Zürcher

Magnetband – Eine Band startet durch!

Magentband ist eine aufstrebende Hip-Hop-Band aus Winterthur, die bisher mit ihrem einzigartigen Sound und ihren Live-Auftritten begeistern konnte. Die drei Rapper Lembas, Dusel, Kyon werden bei Konzerten von einer talentierten sechsköpfigen Live-Band unterstützt. Die Fähigkeit, verschiedene musikalische Stile zu vereinen und ihnen eine persönliche Note zu verleihen, zeichnet Magnetband aus.

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PROJEKTINFOS
Team:
Timon Zürcher
Semester (Modul):
5. Modul
Fachbereich:
Cross Media
Mitwirkende:
Bastian Buslei & Jerome Kessler

Für meine Diplomarbeit durfte ich die Magnetband 6 Monate begleiten und erstellte eine Menge von Content. Einen Teil davon könnt ihr bereits in diesem Blog sehen. Der Rest seht ihr in auf den Medien-Plattformen der Band (Links dazu siehe unten). Doch wie habe ich die Band kennen gelernt und was begeistert mich an ihnen. Und who zum tüfel isch Magnetband?

Im August 2021 war ich an der Musikfestwochen in Winterthur. Es waren für mich die ersten Konzerte nach der langen und lästigen Pandemie. Deshalb freute ich mich nicht nur auf die Musik sowie die grossen Namen wie Majan oder Kummer sondern auch allgemein auf die Stimmung und Experience an dem Festival. Und an diesem Sommerabend traf ich auf Lembas & Dusel. Sie starteten als erste Acts auf der Startrampe, einer kleinen Bühne auf welcher neue Musiktalente auftreten können. Ohne Instrumente und DJ standen die beiden dort und rappten drauf los. Schnell wurde ich neugierig und näherte mich der Bühne. Ich hörte einen oldschool angelegten Sound welcher doch in fresher und moderener Art daher kam. Auch wenn ich die Texte noch nicht ganz mitbekam, fand ich die Songs schon ziemlich stark und war begeistert von ihrem Auftritt. Ausserdem merkten man den Jungs an, dass sie heiss sind und grosse Ziele haben. Später am Abend traf ich dann kurz auf Lembas und wir scherzten: „Nächstes Jahr dann auf der grossen Bühne“.

Ca. eineinhalb Jahre später fragte ich bei den Jungs nach, ob ich meine Diplomarbeit über sie als Band machen kann. Einiges ist seither passiert. Ein neuer Rapper kam dazu sowie eine ganze Live-Band. Zudem wurden erste grosse Konzerte gespielt, eine EP kam raus, und weitere neue Songs erschienen. Es reizte mich sehr, dieses Projekt zu machen, da Magnetband eine junge talentierte Band ist, welche auch Ambitionen hatte.

„Neue Beats in alter DNA mariniert mit einer Garnitur aus mehr Silben als der Duden fassen kann“

Meine Idee war es, die Rapper & Musiker auf den Sozialen Medien zu präsentieren und sie vorzustellen. Ausserdem wollte ich die Band auch ein Stückweit in den zwei Monaten begleiten. Es war nicht immer leicht, einen Termin zu finden mit neun Leuten. Was mich by the way auch immer noch beeindruckt, wie sie dies alles organisieren mit den Bandproben, Konzerten etc. Aber es gelang mir doch, aus allen Bandmitglieder ein paar Details über die Bandgeschichte zu entlocken.

Allen voran Dusel, welcher ein wenig das Herzstück der Band ist. Mit ihm fing alles an. Das dafür zwei Sehnenentzündungen, und ein Wechsel vom Schlagzeug ans Mikrofon nötig waren, war vermutlich im Nachhinein das Beste, was passieren konnte. Mit Lembas zusammen kam das Ganze dann so langsam ins Rollen und später kam auch noch Kyon dazu. Fabian, der Schlagzeuger hatte dann die Idee dies mit einer Live-Band zu verknüpfen. Und da die Jungs genug Freunde hatte, welche ebenfalls bereits Musik machten, war die Band dann schnell zusammengestellt. Trompeter Timo wurde sogar als Strassenmusiker von Lembas entdeckt und in die Band aufgenommen. Durch die verschiedenen Instrumente kommen neue Elemente dazu, mit welchen die Band sich auch von dem klassischen Hip-Hop absetzen kann. So können Stilrichtungen wie Jazz oder Rock in die Songs mit einfliessen und werden auch bei Live- Auftritten mit Saxophon- oder Gitarrensolos zelebriert. Dies macht für mich Magnetband aus und gibt dem Namen eine noch grössere Bedeutung.

Bei den Interviews mit den Mitgliedern der Band wurde mir nochmals klar mit wem und mit was ich es hier zu tun habe. Hier handelt es sich um ein Gruppe junger talentierter Musiker, welche zusammen kommen wie Magnete. Und egal wie unterschiedlich die Instrumentalisten und Rapper auch sind, trotz allem teilen sie zusammen die Liebe zur Musik. Jeder gibt seinen Teil dazu, um das beste aus dem Song heraus zu holen. Dies wurde mir nochmals klar, als ich bei einer Bandprobe dabei sein durfte. Als Dusel den neuen Song „Szenenpolizei“ abspielte, machten sich die restlichen Bandmitglieder gleich ans Werk und versuchten, die Töne herauszufinden. Einige spielten schon Melodie-Teile nur von Gehör aus nach. Dies war für mich nochmals eine ganz neue Erfahrung. Musiker können noch so viel üben, sie müssen es auch im Blut haben. Und das zeigt sich bei allen Bandmitgliedern.

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Ein ebenfalls wichtiger Bestandteil von Magnetband ist die Stadt, aus welcher sie kommen. Winterthur ist der Ort, an dem sie ihre Zeit verbringen mit ihren Freunden und Familien. Da leben sie, machen Musik zusammen, gehen ihren Leidenschaften nach und kehren des öfteren in ihrem Lieblingslokal Widder ein. Als ich die Band fragte, auf welches Konzert sie sich dieses Jahr am meisten freuen, war die Antwort völlig klar. Der Auftritt an den Winterthurer Musikfestwochen ist für alle ein Kindheitstraum und für die Musiker etwas sehr spezielles. Wenn man in dieser Stadt aufwächst, sind die Musikfestwochen sowas wie die 5. Jahreszeit. An 12 Tagen spielen 100 Acts. In dieser Zeit kann die sechstgrösste Stadt der Schweiz ihr ganzes Potential zeigen, mit ihren Leuten, dem lokalen Gastro, den Clubs und der Kultur, welche hier gross geschrieben wird. Und genau an diesem Festival, welches die Band seit Kindheitstagen kennt, durften die 9 Musiker nun auf der grossen Hauptbühne auftreten. Ein Traum, der in Erfüllung ging.

Irgendwie ist es schon lustig, wie sich der Kreis nun von der ersten Begegnung vor zwei Jahren und dem Konzert auf der Hauptbühne der Musikfestwoche schliesst, und wie ich meine Diplomarbeit mit diesem schönen Erlebnis beenden kann.

Vielen Dank Magnetband für die Offenheit und die tolle Zusammenarbeit.

Bilder: Bastian Buslei, Timon Zürcher, Jérôme Kessler

Der Autor
Die Autorin

Mein Name ist Timon Zürcher und komme aus Winterthur. Seit September 2021 absolviere ich das Studium Cross Media an der SAE Zürich. Nebenberuflich arbeite ich bei dem Online Hip-Hop Magazin "Aightgenossen.ch", wo ich Artikel, Reviews, Interviews publiziere.

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